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Sonntag, 22. April 2012

Vorbereitung

Wir hatten auch viel Freizeit,
in der wir in die Stadt gehen konnten

Ich begab mich vom 15. bis zum 22. April (Sonntag bis Sonntag) wegen einer Vorbereitungswoche nach Weimar. Wir waren 30 Stipendiaten, die aus den verschiedensten Ecken Deutschlands kamen, mit sieben Betreuern, die ebenfalls, wie ich es noch machen werde, mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm (PPP) des deutschen Bundestages ein Jahr in den Staaten waren – die einen schon vor einigen Jahren, die anderen erst vor einem Jahr.



Weimars Altstadt mit Kutschen und Pflastersteinen
Als ich zuerst von AFS erfahren habe, dass ich zu einer ganzen Vorbereitungswoche eingeladen wurde, dachte ich mir: „Die Woche wird bestimmt super anstrengend!“. Ich hatte eigentlich gar nicht so viel Lust, sechs Stunden mit der Deutschen Bahn Richtung Osten zu fahren und jeden Tag wichtige Dinge für mein Auftreten in den USA zu lernen, da ich, wie der Bundestag immer so schön sagt, ein „Botschafter“ der deutschen Jugend bin. Jedoch meinten meine beiden Vorgänger und Mitschüler, Tim und Patrick, dass es eine unvergessliche Woche sein wird, ich viele nette Leute kennenlernen werde und eine Menge Spaß haben werde. Ich glaubte den beiden gerne und           fuhr mit positiven Gedanken nach Weimar.

Goethe- & Schillerdenkmal
vor dem Rathhaus
Die Woche wurde in zwei Teile eingeteilt: Der erste Teil war über Deutschland und wurde von einer Frau aus Berlin und einem Herrn aus Weimar organisiert. Wir hörten Geschichten von zwei „Zeitzeugen“ über Deutschlands Teilung, besuchten das KZ-Buchenwald und diskutierten über verschiedene Themen wie z.B. Kultur oder Identität bis wir dann schließlich am Mittwochabend „den Ozean überquert “ und den zweiten Teil der Woche mit einem leckeren Abendessen und einer anschließenden Party begonnen haben. Dieser Teil der Woche war viel lockerer und entspannter als der erste. Wir lernten was über die Geschichte und Politik der USA, sprachen über Vorurteile und Stereotypen und spielten mit etwas Humor eine Gerichtsverhandlung des Internationalen Gerichtshof nach, in der sich die USA verteidigen musste. Außerdem gaben uns unsere erfahrenen Betreuer eine Menge hilfreicher Tips (Ich werde bald herausfinden, ob sie tatsächlich so hilfreich sind.) mit auf den Weg und bereiteten uns so nur noch besser auf das kommende Jahr vor. Am Samstagabend haben wir es dann nochmal so richtig mit einer großen Party im Keller der EJBW krachen lassen, bevor wir uns leider am nächsten Tag trennen und wieder alleine nach Hause fahren mussten.

Es war eine unvergessliche Woche mit coolen und interessanten Leuten. Alles war top organisiert und geplant, die Leute waren nett und es gab nie Langeweile. Man hat sich unter den ganzen anderen Jugendlichen total verstanden gefühlt, da alle vor der selben Situation stehen und keiner ausgegrenzt wurde. Außerdem waren unsere Betreuer total offen, stets in bester Laune und zu jeder Zeit hilfsbereit. Man konnte sie auf alles ansprechen und sie haben uns immer eine Menge erzählt und mit auf den Weg gegeben. Durch sie wurde es erst richtig lustig und ich bin mir sicher, dass es keine besseren Betreuer als sie gibt – ohne die anderen wirklich zu kennen. Denn ohne Euch wäre es nur halb so lustig gewesen.

Fabian (ein Betreuer) und ich im Party-Keller der Jugendbildungsstätte
Nach dieser Woche habe ich mich total gut vorbereitet gefühlt und konnte gar nicht fassen, dass sie schon vorbei war. Ich wollte am liebsten sofort aufbrechen, aber stattdessen musste ich noch ein bisschen warten und mich an die schöne Zeit in Weimar erinnern. Meine zwei Vorgänger, Tim und Patrick, hatten mir also nicht zuviel versprochen, als sie sagten, dass diese eine Woche zu einer der besten Wochen in meinem Leben wird.
Am Tag der Abreise versammelten sich die "Götter Weimars" für dieses Foto