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Freitag, 31. August 2012

Pittsburgh



"Willkommen in Ohio"
An der Grenze von
Indiana zu Ohio
Langes Wochenende! Am Montag ist hier „Tag der Arbeit“ und Dienstag habe ich auch frei. Deswegen sind wir nach Pittsburgh, Pennsylvania, gefahren, wo Dads Familie wohnt. Da Pennsylvania zwei Staaten weiter östlich ist (Indiana, Ohio, Pennsylvania), brauchten wir sieben Stunden mit dem Auto. Genau genommen sind wir nicht in Pittsburgh, sondern in einem ca. 300 Einwohner großem Dorf im Umfeld. Wir wohnen im Elternhaus von Jim. Seine Eltern haben uns sehr nett empfangen. Zurück geht’s dann wieder am Montag.


Die Hügel von Ohio

Donnerstag, 30. August 2012

Fußball


Das erste Spiel
Jeden Tag Fußball spielen ist anstrengend! Da ist das Wochenende wirklich dazu da, um auszuruhen. Wie einige von Euch mitbekommen haben, habe ich bereits am 3. Schultag ein Spiel im Fußball-Team der Schule. Deshalb kann man sich denken, dass das Team nicht so dolle ist. Ist es auch nicht! Die meisten Teamkameraden spielen Fußball zum ersten Mal in ihrem Leben. Das ist ungefähr das Niveau einer deutschen E-Jugend. Die Gegner sind meistens aber nicht besser!

In den zwei Wochen, die ich jetzt insgesamt hier zur Schule gegangen bin, hatten wir bereits vier Spiele. Zudem habe ich jeden zweiten Tag Sportunterricht und jeden Tag, an dem wir mal kein Spiel haben, Training. Das macht einen ganz schön fertig! Ich gehe teilweise schon um 9.30 Uhr ins Bett.
Vielleicht versteht Ihr ja jetzt, warum ich soviel Essen in die Schule nehme, hehe!

Josh, unser Torwart, und ich nach dem ersten Training

Ussene und ich nach dem ersten Spiel
Unser zweites Spiel war ein Heimspiel. Das bedeutet, dass viele Eltern, Schüler und sogar Lehrer zuschauen.
Wir lagen 1:0 hinten, bis ich endlich den Ausgleich zum 1:1 geschossen habe. Es war ein ziemlich schönes Tor und danach habe ich mein Trikot ausgezogen und bin ein bisschen rumgelaufen. Ich dachte mir, dass es anschließende gelbe Karte Wert war, ein bisschen auszuflippen und den Teamgeist zu stärken
(leider war auch das Publikum so überrascht von der Aktion, dass keiner ein Foto geschossen hat).
Das Spiel endete 2:2 und mein Trainer erklärte mir, obwohl ich das sehr wohl wusste: „Philipp, du kannst dein Trikot nicht in einem High-School-Spiel ausziehen! Das hier ist nicht die Bundesliga!“.
Am nächsten Tag wurde ich ziemlich in der Schule gefeiert. Damit habe ich viele Leute zum Lachen gebracht.


Alle anderen Spiele haben wir verloren, auch wenn wir häufig die bessere Mannschaft waren. Ich denke, dass wir in den nächsten Spielen etwas erfolgreicher sein werden, wenn wir uns erst einmal als Mannschaft eingespielt haben. Jetzt haben wir auch nur noch ein Spiel statt zweien pro Woche, dann können wir uns auch etwas mehr erholen.

Das erste Spiel war ziemlich lustig. Wir spielten gegen die „Christliche Glaubens“ High School, weshalb wir nach dem Spiel zum Beten eingeladen wurden.

Wochenende


Eigentlich dachte ich, dass ich das Wochenende über Zuhause sein werde und mich von den ganzen Fußball-Spielen und beinahe täglichen Sportstunden (in denen wir ins Fitness-Studio der Schule gehen) erholen kann. Nichts da! Philipp (der andere Austauschschüler aus Deutschland) und Renato (sein chilenischer Gastbruder) haben mich zum Fußballspielen mit ihren Schulfreunden eingeladen. Abends sollte es auch noch ein Festival von deren Schule in einem Park inklusive Feuerwerk geben. Da meine Schule eh so klein ist, dachte ich mir, es ist nie schlecht unter Leute zu gehen. Also tat ich genau das!

Mein Dad hat mich zu Philipp und Renato gefahren, wo wir später von ihren Schulfreunden abgeholt wurden. Da saßen wir also im Auto, zu dritt in der Rückbank gequetscht, weil die Mädchen natürlich vorne sitzen. Und es sollten noch mehr Leute ins Auto! Wir wurden dann zum Glück am Fußballfeld rausgelassen und die sind den Rest der Truppe holen gefahren.

Das Wetter war ziemlich heiß. Nach zwei, drei Stunden Fußball haben uns die Mädels dann wieder nach Hause gefahren, um uns später zum Feuerwerk, nachdem wir uns „frisch“ gemacht haben, wieder aufzugabeln. Das Festival war ziemlich... voll. Überall Leute und der Park schien zu platzen.
Schließlich gab es dann das Feuerwerk. Danach sind wir noch was im Park geblieben und haben auf einem American-Football-Feld verstecken gespielt. Mein Vater hat mich dann anschließend bei Philipp und Renato abgeholt.

Es war ein schöner Abend und ich habe viele Eindrücke der amerikanischen Jugend gesammelt. Außerdem habe ich gelernt, dass man niemals über einen 16-Jährigen mit einer Zigarette und einem blauen Auge lachen sollte. Keine Sorge, mir geht’s gut! =)

Süßigkeiten


Manche von Euch haben mir bereits gesagt, dass ich zunehmen werde. Nun ja, bestreiten kann ich es nicht, wenn ich mir das Essen hier anschaue. Zum Beispiel gibt’s hier nicht nur Oreo Kekse. Es gibt Oreo Kekse mit doppelter Creme, dreifache und Oreos mit verschiedenen Geschmäckern.

Oreo-Keks mit doppelter Füllung


Letzte Woche Sonntag und gestern haben mein Dad und ich „Chocolate-Chip Cookies“ gebacken (die gleichen, die ihr bei Subway kaufen könnt) und ich habe ungefähr jedes mal 15 gegessen, bis mir dann schlecht von denen wurde. Oh mein Gott, sie sind einfach so gut!

Davor die Woche hat Dad „Marshmallow-Treats“ gemacht. Das sind Marshmallows mit diesen Reispuffer-Kellogs. Außerdem haben wir auch schon Brownies gebacken. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass er Diabetiker ist? Es kümmert ihn nur nicht wirklich.



Frische Cookies, direkt aus dem Ofen
Und ja, ich habe jetzt schon zwei Kilo zugenommen. Aber bei den ganzen Leckereien könnt Ihr mir das wirklich nicht übel nehmen, Leute. Spaß beiseite, natürlich nicht =P. Und das werde ich in Zukunft auch nicht! Das verspreche ich euch! Oma, wenn ich wiederkomme, dann backen wir zusammen die neuen Rezepte durch!

Samstag, 18. August 2012

Challenge Nation

Teambesprechung kurz vor dem Start




Eine der wenigen Dampf-Uhren auf der Welt
Heute gab es eine kleine „Schnitzeljagd“ in Indianapolis, zu der uns mein Dad angemeldet hat, nämlich die „Challenge Nation“ (Herausforderung Nation). Unser Team bestand aus Philipp, dem anderen Austauschschüler aus Deutschland, seinem chilenischen Gastbruder Renato, meinem Gastbruder Ussene und mir. Das ganze hat im Stadtzentrum (Downtown) stattgefunden. Jim, mein Dad, wollte zuerst auch mitmachen, aber konnte leider aufgrund Schmerzen im Oberschenkel nicht teilnehmen. Er unterstützte uns jedoch mit hilfreichen Tips aus der Ferne.





Wir buchstabieren "Indy"
vor dem Monument


Ziel dieser Schnitzeljagd war es, die 12 Rätsel zu lösen und an den Orten, die man herausgefunden hat, ein Beweis-Foto zu schießen. Das Problem war nur, dass wir weder die Stadt und ihre ganzen wichtigen Punkte kannten, noch perfekt Englisch können, um die Rätsel zu lösen. Diese waren nämlich so schwer, dass sogar einheimische keine Ahnung hatten. Deshalb war es ganz gut, dass Jim uns geholfen hat.




Vor einer Spiele-Messe.
Keine Sorge, dem Mann geht's gut!
Er braucht Geld für ein Spiel.
"nerd in need!"
Wir hatten grade mal vier von den zwölf Fotos geschossen, als die ersten Teams nach ca. 40 Minuten schon am Ziel waren. Nachher haben wir sogar Hilfe von zwei Betrunkenen bekommen. Jedenfalls kamen wir nach drei Stunden als eins der letzten Team zum Ende. Es war richtig lustig und nun haben wir auch ein gutes Bild vom Stadtzentrum von Indianapolis.

Nach 3 Stunden endlich am Ziel!


Mittwoch, 15. August 2012

Alltag


Computer-Raum
Die ersten Schultage waren echt super! Jeder wusste bescheid, dass ich komme und alle waren super freundlich. Die Lehrer wollen beim Vornamen genannt werden und alles ist richtig locker. Ich bin hier ein Senior (12 Klasse) und habe folgende Fächer: Sport, Amerikanische Geschichte/Englisch, Projektklasse (Lesen, Reden, Filme-Drehen), Theater an einem Tag. Biologie, Amerikanische Geschichte/Englisch, Mathe und Spanisch sind am anderen Tag dran.
Ich habe also nur zwei verschiedene Tage.



Hauptflur der Schule

Die Schule fängt um 8.20 Uhr an und hört um 15.15 Uhr auf. Gegen 16 Uhr fährt das Fußball-Team dann zum Sportplatz (weil meine Schule so klein ist, dass wie keinen eigenen haben). Um 18 Uhr kommen wir dann zurück zur Schule. Dort holt mich mein Dad dann ab. Nachdem wir zu Hause angekommen sind essen wir dann Abendessen oder gehen ins Restaurant. 






So sieht mein tägliches Essen für
die Schule aus (dauer ca. 30 Minuten):
4 Vollkorn-Brötchen, Paprika, Gurken,
Erdbeeren und Weintrauben.

Dann schaue ich meistens nur noch ein bisschen Fernsehen, mache mein Essen für die Schule am nächsten Tag und gehe auch schlafen. Der Wecker klingelt auch schon wieder um 6.30 Uhr. Wir haben zwei mal pro Woche ein Fußballspiel, dann komme ich noch später Heim.






Fitness-Studio der Schule


Dieser Alltag macht einen wirklich fertig! Ich könnte jeden Tag in der Schule einschlafen (was ich manchmal auch mache, weil das hier erlaubt ist), aber an sich ist die Schule hier ein Witz im Verhältnis zur deutschen, aber mir macht's Spaß und das ist ja die Hauptsache!


Dienstag, 14. August 2012

Schule


Die Turnhalle von außen,
die wirkliche Schule ist rechts
Heute war ich zum ersten mal in der Schule, nachdem wir gestern nichts wirkliches gemacht haben. Eigentlich hat meine Schule schon letzten Dienstag angefangen. Gestern sollte eigentlich schon mein erster Tag gewesen sein, aber die Rektorin hat nicht auf die Email von meinem Dad geantwortet, also erst heute!


Es gibt eine Kleiderordnung aber keine wirklichen Schuluniformen. Ich muss immer ein weißes oder schwarzes Polo-Shirt und blaue oder beige Hosen tragen. Deswegen waren wir die letzten Tage auch viel am shoppen! Das hat länger gedauert, als man denkt, da die hier fast nur Größen für Übergewichtige haben, sodass man hier kaum normale Größen findet.

Bereich vor den Klassenzimmern


Da meine Schule nur ungefähr 400 Schüler hat und das einzig richtige Team das Fußball-Team ist, waren alle ziemlich glücklich, als sie erfahren haben, dass ich Fußball spiele. Das war auch meistens die erste Frage, nachdem sie erfahren haben, dass wir „Die Austauschschüler“ sind.





Dann haben wir unseren Stundenplan zusammengestellt. Das lief ziemlich gut. Spanisch, Chemie, Geometrie, Theater, Sport und Amerikanische Geschichte und Politik stehen auf dem Plan. Ich bin zufrieden damit.

Morgen geht’s also zum ersten mal „in den Unterricht“. Es geht los mit Sport, dann habe ich Freizeit und später kommt Theater dran. Um vier fahren wir dann zum Fußballfeld. Mein erster, richtiger Schultag endet um 6 Uhr.

Ich bin jetzt ein "Puma".
Das ist unser Schul-Maskottchen

Ich bin total gespannt auf morgen vor allem, weil meine Schule nicht all zu groß ist und ich wahrscheinlich heute schon meinen Freundeskreis und die Hälfte des Fußball-Teams kennengelernt habe. Sport und Theater sind außerdem nicht so belastend, denke ich. Nun geht’s ran an den Speck!

Samstag, 11. August 2012

Fast Food


Gestern haben wir Ussene abgeholt und waren fast nur unterwegs. Wir sind den ganzen weg nach South Bend und wieder zurück mit einigen Zwischenstationen gefahren. Mein Bruder war total im Eimer und hat fast die ganze Zeit nur geschlafen. Er wirkt ein bisschen verloren in diesem Land und ist wahrscheinlich wirklich total fertig mit den Nerven. Eine neue Sprache, ein neues Land und eine komplett andere Kultur. Wie auch immer... Dad und ich versuchen ihn so gut wie möglich zu unterstützen!

Heute waren Ussene und ich, nachdem er bis 1 Uhr geschlafen hat, mit zwei anderen Austauschschülern und einem ehem. Austauschschüler, Philipp aus Deutschland, Renato aus Chile, und Christian aus Deutschland, der deren Gastmutter besucht, und einem Freund von Judy (die Gastmutter von Renato und Philipp und Christian), der auch Christian heißt, Burger essen! Alle waren lustig drauf und deswegen hatten wir sehr viel Spaß!

"The big ugly" - "Der große, hässliche"
In dem Restaurant, wo wir waren, gibt es nämlich eine „Challenge“ (Herausforderung). Und zwar wird ein Foto von einem geschossen und im Restaurant aufgehangen, wenn man es schafft einen Burger mit einem Durchmesser von 30cm inklusive dem Salat und den Gurken zu essen! Christian, der amerikanische Freund von Judy und dem deutschen Christian, hatte schon einmal zwei geschafft und es gab einen Mann, der ganze vier Stück von diesen „großen, hässlichen“ (so nennt das Restaurant sein Monster) verschlugen hat.

Naja, wir mussten erst einmal 40 Minuten draußen auf einen Tisch warten und dann nochmal ca. 30 Minuten auf die Burger. Dann ging es los und ich wurde nach dem amerikanischen Christian, der das Ding wie auch immer in ca. 10 Minuten aufgegessen hat, zweiter, weil der Deutsche Christian auf mich gewartet hatte. Nach dem deutschen Christian hat es dann also Renato geschafft und Ussene hat schon nach der Hälfte aufgegeben. Dann mussten wir alle noch ca. eine viertel Stunde auf den anderen Philipp warten, bis er dann nach sehr mühsamen letzten Bisschen fertig wurde. Also konnten wir uns alle, bis auf meinen Bruder, an der Wand des Restaurants verewigen!

Oh man, ich habe jetzt schon genug von dem Essen hier!

Donnerstag, 9. August 2012

Der erste Tag


Heute ging es nach einem langersehnten Schlaf und ein paar hilfreichen Tipps im Arrival Camp weiter nach Indianapolis mit meinem Daddy Cool. Die Fahrt dauerte so ungefähr 2,5 Stunden und morgen darf ich das gleicher wieder zwei mal durchmachen, um Ussene abzuholen.

Vorspeise: normale, rote und schwarze Nachos
mit Käse, Rind, Peperoni, Tomaten und viel Sauce
Mein Dad und ich waren hungrig nach der langen Fahrt und sind daher in einem mit vielen Preisen ausgezeichnetes BBQ-Restaurant Essen gegangen. Die hatten dort fünf verschiedene BBQ-Saucen und alle waren ziemlich scharf. Ich habe es bereut, die schärfste gewählt zu haben, weil die Portionen einfach doppelt so groß war wie europäischen und es dadurch noch schwerer wurde alle knochenlosen Chickenwings (wirklich, knochenlose Chickenwings) aufzuessen. Danach sind wir nach Hause gefahren. Er hat mir das Haus gezeigt und ich muss sagen, es gefällt mir. Es ist ein Bungalow und die Decke im Wohnzimmer ist doppelt so hoch wie man es gewohnt ist. Ich habe ein neues Hochbett mit einem Schreibtisch dadrunter.
Hauptgang: extrem scharfe, knochenlose Chickenwings mit
"betrunkenen Äpfeln" (in der Schale links),
einem Mais-Muffin und Kartoffelchips.





Ich gab ihm meine Gastgeschenke: Eine Packung Haribo, Kinder Country und Bueno, ein edles Messer und guten, deutschen Erdbeer-Sahne-Roibusch-Tee. Er hat sich tierisch darüber gefreut, weil man Haribo und Kinder-Schokolade hier fast nirgendwo kaufen kann.
Mein Dad ist nach ein bisschen Fernschauen mit mir dann schlafen gegangen, weil er am nächsten Tag arbeiten musste. Morgen wird ein spannender Tag, weil ich wir meinen Bruder abholen werden und die ganze langweilige Strecke nach South Bend gleich zwei mal fahren werden.


Ich habe mich grade geduscht und mit meiner Familie geskypet und gehe jetzt auch schlafen. Gute Nacht!

Ankunft


Mein Vater und ich am Frankfurter Flughafen!
Wow, hier liege ich also nun frisch geduscht im Bett und kann es immer noch nicht glauben, dass ich endlich hier bin. Obwohl ich heute sehr lange auf den Beinen war (26 Stunden um genau zu sein), ging der Tag heute sehr schnell um. Ich hätte schwören können, dass ich, kurz nachdem mein Schwager Maik und mein Papa mich zum Frankfurter Flughafen gefahren haben, auf ein mal in Chicago war.

Ich hatte genug Beschäftigung im Flieger... Schlafen! Denn wenn man erst um 2 Uhr einschläft, weil man die ganze Zeit drüber nachdenkt, ob man nicht was vergessen hat, und man dann um 4 geweckt wird und eine halbe Stunde später zum Flughafen fährt, kann man das wirklich nicht Schlafen nennen!
Der Flug war also nach ein paar kleinen Gesprächen, einem Film und einer Menge an Schlaf mit Green Day auf den Ohren schon vorbei (Mit mir sind nämlich 78 andere Deutsche für ein Jahr in die USA geflogen, dadrunter ein paar andere PPP'ler und alte Bekannte aus Weimar).

Am Flughafen in Chicago wurden wir herzlich von den amerikanischen Kollegen von AFS (meine Austauschorganisation) empfangen und nach einer kurzen Pause mit einem Bus zu einem Hotel, was 5 Minuten vom Flughafen entfernt war, gefahren. Dort wurden wir dann auch mit Austauschschülern von der ganzen Welt gemischt. Zum Beispiel begrüßten mich die Thailänder sehr freundlich. So ein nettes Völkchen!
Da man in so gut wie jedem Hotel in den Staaten W-Lan hat, habe ich mich dort kurz auf Facebook rumgetrieben, wie die eine oder der andere vielleicht mitbekommen hat. So habe ich erfahren, dass Francesca, eine Freundin von meinem Dad, im Ankommenscamp von mir ist und eine Überraschung vorbereitet hat. Ich war natürlich neugierig!
Jedenfalls ging es dann von dem Hotel aus nach ca. 2-3 Stunden nach South Bend, wo ich mich im Moment befinde.

Endlich am Hotel angekommen!
Die „Arrival Camps“ sind nach Regionen und Staaten unterteilt, weshalb ich nun nur noch mit den Leuten aus Indiana und Detroit unterwegs war. Wir standen ein bisschen im Stau, als wir von Chicago raus wollten. Aber nach ca. 3 Stunden Fahrt hat der Bus die Leute aus Indiana in South Bran vor einem Hotel aussteigen lassen. Als ich aussteigen wollte, erkannte ich, dass nicht nur Francesca, sondern auch Judy (auch eine ehrenamtliche Helferin von AFS und Freundin von meinem Dad) und mein Dad selber dort waren. Das war die Überraschung, von der Francesca sprach. Eigentlich sollte mich mein Dad nämlich erst morgen um 4 Uhr mittags abholen.


Alle anderen waren müde, nur ich war wach und glücklich!



Mein Dad und ich im Hotel
Ich war so glücklich in dem Moment, weil ich einfach überhaupt nicht damit gerechnet habe. Ich wollte einfach nur ins Bett und dann so was!









Dann wurde jeder zu seinem Zimmer gebracht und der Plan für morgen besprochen (Ich bin alleine in einem riesigen Doppelzimmer mit einem Fernseher und einer Couch.).

Als ich ins Zimmer kam habe ich erstmal die viel zu kalt eingestellte Klimaanlage auf Heizung umgestellt und bin nach einer angenehmen Dusche ins Bett gefallen. Ich bin dann jetzt mal schlafen, gute Nacht!

Montag, 6. August 2012

Abschied


Nun ist es so weit, es geht los! Am Mittwoch, den 8. August, startet mein Flieger um 10:40 Uhr. Dann werdet ihr mich fast ein ganzes Jahr nicht sehen, das ist verdammt lange. Jetzt realisiere ich erst, was ich mir da vor genommen habe und was für Erfahrungen ich machen werde. Aber auch hier wird eine Menge passieren, wenn ich weg bin.
Für mich wird die Zeit jedenfalls sehr schnell vergehen, genauso wie für Jim und Ussene. Meine Schwester meinte, dass mir der Abschied hier genauso schwer fallen wird wie in einem Jahr drüben und da hat sie auch Recht.
Ihr seid nicht die einzigen, die nicht wollen, dass ich gehe =D
So und nun zu der Überraschung. Ich habe zum Abschied ein Video für Euch gemacht, damit Ihr Euch an mich erinnert. Vielen Dank für alles, was Ihr jemals für mich gemacht habt. Ich werde Euch vermissen, die einen oder anderen haben mir ja Andenken mitgegeben. Ich wünsche Euch alles Gute für dieses Jahr und nun viel Spaß beim Film!!!


Abschiedsfilm - Philipp Supertramp - MyVideo

Für gute Qualität auf das untere Video klicken!

Samstag, 4. August 2012

Es kann losgehen!



Der Flug ist gebucht
Meiner Einreise in die USA am 8. August steht nun nichts mehr entgegen: Ich habe mein Visum erhalten, alle Impfungen hinter mir und alle Formulare ausgefüllt, die es zum ausfüllen gibt!
Außerdem habe ich vor ein paar Wochen meinen Bundestagsabgeordneten, Jürgen Hardt, CDU, in der CDU Geschäftsstelle in Remscheid besucht, durch den mir das alles hier ermöglicht wird, und noch ein bisschen über das Jahr und unsere Zusammenarbeit gequatscht. Mein Blog wird auch auf seiner Homepage zu sehen sein.

Ich habe ihn in meiner Skype-Liste umbenannt =P

Wie einige von Euch bestimmt schon wissen, schreibe ich schon seit Wochen mit meinem Gastvater, Jim, und meinem Gastbruder, Ussene, aus Mosambik. Die meisten wissen auch, dass er ziemlich sympathisch und cool ist und vor etwa einer Woche haben meine Eltern ich das erste mal mit „daddy cool“ geskypet. Er ist genauso, wie ich ihn mir vorgestellt habe: Immer einen lustigen Spruch auf Lager, gut gelaunt, schlank (was in den Staaten alles andere als Standard ist) und sehr gut auf mich und Ussene vorbereitet.




Für die, die noch nichts über meinen „Dad“ wissen, hier ein paar Fakten:
  • Er kommt ursprünglich aus Pittsburgh und liebt deshalb die Pittsburgh Stealers ( Football-Team).
  • Jim arbeitet als Lehrer an einer Schule für Gehörlose.
  • 1979 war er auch ein Jahr im Ausland – und zwar in Südafrika. Seit dem war er fünf mal wieder dort, hat seine Gastfamilie besucht und AIDS-Projekte gefördert.
  • Er arbeitet schon seit über 10 Jahren für AFS, die Organisation, mit der ich verreise, und hatte schon drei Gastschüler vor mir / uns bei sich, davon zwei Deutsche.





Ussene, mein Gastbruder
Über Ussene, den andere Gastschüler, der zu uns kommt, habe ich natürlich auch Informationen für Euch:
  • Ussene ist ebenfalls 15 und lebt zusammen mit seiner Mutter, seinen kleineren Geschwistern und seinen Großeltern. Sie reisen viel, aber nicht über Mosambik Grenzen hinaus.
  • Mosambik war bis 1975 eine portugiesische Kolonie, weshalb dort heute Portugiesisch Amtssprache, neben den verschiedenen einheimischen Sprachen, ist.
  • Er ist Moslem (Minderheit, nur ca. 10% der Bevölkerung) und er hat auch ein Stipendium, welches nur an Moslems vergeben wird.

Ussene hat vor dem 18-stündigen Flug in die USA noch ein Camp in Mosambik, wo er sich wahrscheinlich grade befindet, und nach seinem Flug muss er nochmal in ein anderes Camp. Diese Camps sind da, um ihn noch besser vorzubereiten. Ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass es vor allem ein richtiger Kulturschock für ihn sein wird.


Ich hingegen werde am 8. August von Frankfurt um 10:40 Uhr nach Chicago mit den anderen PPP'lern fliegen, die in der Nähe wohnen werden, und dort ca. um 12 Uhr Ortszeit landen. Von da holt uns ein Reisebus ab und fährt uns in ein „Arrival Camp“, also ein Ankommens-Camp, in dem wir ein paar Spiele spielen werden und auch noch ein bisschen vorbereitet werden. Wir werden da auch übernachten und am nächsten Tag dürfen unsere Gastfamilien uns ab 16 Uhr abholen. Dann sollte ich endlich nach einer zweistündigen Autofahrt in Indianapolis angekommen sein und am nächsten Tag holen wir Ussene ab. Dann sind wir drei endlich zusammen und ein spannendes und interessantes Jahr kann beginnen!